Neue Ankünfte voller Hoffnung auf Lampedusa
Wie zu erwarten war, haben mit den verbesserten Bedingungen auf See die sogenannten Reisen der Hoffnung im Kanal von Sizilien wieder begonnen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sind die 98 Passagiere eines 130 Meilen südlich von Lampedusa treibenden Boots auf ein Motorboot der Küstenwache gebracht worden und ins Ersthilfe- und Aufnahmezentrum (CSPA) der Insel geleitet worden. Unter den Migranten, alles Schwarzafrikaner (wahrscheinlich Eritreer und Somalier), sind 17 Frauen, eine von ihnen schwanger, und 10 Minderjährige, davon 2 Neugeborene.
In der gleichen Nacht wurde 125 Meilen von der Insel entfernt ein weiteres Boot gesichtet, dessen 82 Passagiere somalischer Herkunft von einem anderen Motorboot der Küstenwache in Sicherheit gebracht wurden. Ein nach einem dritten Hinweis ausgerufener Alarm konnte wieder zurückgenommen werden, als festgestellt wurde, dass sich dieser auf eines der bereits geretteten Boote bezog. Die 180 Migranten (145 Männer, 18 Frauen und 17 Minderjährige), die in den frühen Morgenstunden auf die Insel gebracht wurden, kommen zu den 453 Migranten, die bereits im Zentrum sind, in dem sich somit mehr als 600 Personen aufhalten. Derzeit sind keine Verlegungen in andere Strukturen geplant.
Matteo Pasquini
Borderline Sicilia Onlus
Aus dem Italienischen von Renate Albrecht