Lampedusa, die Verlegungen haben begonnen
Blog Sicilia – Von 1.171 Migranten, die im Erstaufnahmezentrum Lampedusas untergebracht sind, eine Einrichtung, die für nicht mehr als 250 Personen ausgelegt ist, wurden 94 mit der Fähre nach Porto Empedocle gebracht. Mit drei Flügen, einer um 13.30, die anderen beiden um 19 Uhr und 24 Uhr, werden weitere 150 Personen in verschiedene Orte verlegt. Im Aufnahmezentrum verbleiben 927 Personen.
Unterdessen setzten sich im Laufe des Vormittags die Anlandungen auf Lampedusa fort. Ein kleines Schlauchboot mit 50 Personen wurde in der Nacht von der Besatzung des Schiffes Cigala Fulgosi im Kanal von Sizilien gerettet.
Alle Migranten, unter ihnen 11 Frauen ghanesischer, kenianischer, malischer und nigerianischer Abstammung, wurden, auf Grund des mangelhaften Zustandes des Bootes, auf ein Patrouillenboot der Marine verlegt. Sie befinden sich in gutem gesundheitlichen Zustand.
Die Einheit, die im Kanal von Sizilien patrouillierte, hatte, nachdem sie eine Meldung der Kommandozentrale der Marine bekam, sofort die Suche begonnen, die sie zu dem Boot ca. 65 Seemeilen südlich der Insel Lampedusa führte. Das Schiff Cigala Fulgosi hat, zusammen mit dem Motorboot der Hafenbehörde, CP 312, die Suche und die Rettung koordiniert. Die Migranten bekamen, nachdem sie sich beruhigt hatten, eine medizinische Behandlung durch das medizinische Personal an Bord. Die Einheit hat also die Verlegung der Migranten auf die CP 312 koordiniert, die sich nachfolgend in Richtung Aufnahmezentrum Lampedusa begab.
„Die Todeshändler aufhalten. Der Handel mit Menschen, die auf der Suche nach Hoffnung sind, muss beendet werden. In diesem Sinne ist eine Verstärkung des Kooperationsnetzes der Hauptländer der Migrationströmungen erstrebenswert – die sich in den offensichtlichen Schwierigkeiten der Übergangsphasen befinden – und schlußendlich das Verbot dieses heillosen Handels mit Menschen, welche sich den Menschenhändlern anvertrauen, die wiederum von diesen Ländern im Ausnahmenzustand profitieren.“ So beteuert der Innenminister Angelino Alfano, bezüglich der neuen Welle von Bootsankünften an den Küsten Italiens.
„Die Toten an der Küste Libyens und die schrecklichen Berichte der Überlebenden zeigen die Notwendigkeit einer wirklichen Zusammenarbeit zwischen den Ländern, um diese fortlaufenden tragischen Vorfälle zu vermeiden“, unterstreicht Alfano. Und Italien „in diesem Fall, als Aufnahmeland, werden Hilferufe abgefangen und die Überlebenden schnellstmöglich gerettet, sie wurden in das Erstaufnahmezentrum von Lampedusa gebracht, wo sie humanitäre und gesundheitliche Unterstützung bekamen.“ Die Gesamtzahl der, in den letzten 48 Stunden in verschiedenen Einsätzen, geretteten Personen in verschiedenen Teilen Siziliens „bezeugt das große Engagements mit dem unser Land dieser kritischen Phase der Migration in der Sommerzeit begegnet.“
Aus dem Italienischen von Viktoria Langer