Bericht aus der Hölle in Campobello di Mazara
Cobas Antirazzisti – Gestern sind wir
nach Campobello zurückgekehrt. Die Jugendlichen der Bewegung aus
Campobello haben bereits das Zelt des italienischen Roten Kreuzes
aufgebaut (das in Wirklichkeit von einer Stiftung aus Mazara zur
Verfügung gestellt wurde!) und am Nachmittag konnten die
Krankenschwestern bereits untersuchen. Viele Menschen stehen im Hof
einer ebenfalls privaten Einrichtung Schlange. All dies erfolgt ohne
Genehmigung, da die Vereinbarung mit dem Roten Kreuz erst am Montag
vom Staatskommissar unterzeichnet wird. Vielleicht werden wir einmal
wöchentlich Rechtsberatung anbieten. Viele der Migranten – aus dem
Senegal, Sudan, Ghana, Elfenbeinküste … – sind seit einem Monat
dort und haben überhaupt nicht gearbeitet!
Außerdem gibt es
die Idee einer öffentlichen Versammlung, um für nächstes Jahr eine
Containersiedlung zu planen und über die Ausbeutung bei der Arbeit
zu sprechen. Die Jugendlichen der Bewegung sind sehr tüchtig und
werden auch von einer Gruppe aus Alcamo unterstützt.
Cobas Antirazzista
Um die afrikanischen Arbeiter in
Campobello di Mazara – deren Unterbringungssituation ihr gesehen
habt – materiell zu unterstützen, wird folgendes gebraucht:
– Turn- oder Arbeitsschuhe, möglichst
ab Größe 40 (gerne Größe 45);
– Flüssigseife, Duschgel, Shampoo;
– Steckdosenleisten, um Handys über
das Stromaggregat (oder den Netzanschluss, wenn dieser erfolgen
sollte) aufzuladen
Bitte bringt alles zum Büro der Cobas
Palermo – p.zza Unità d’Italia 11, gegenüber der Villa Sperlinga –
tel. 091 349192 (Andrea)
Montag-Donnerstag 10-13 Uhr 17-20 Uhr
Freitag 10-13 Uhr
oder kontaktiert Fausta 3471134486
P.S.: Für die Fotos bedanken wir uns
bei Grazia Bucca.
(Aus dem Italienischen von Renate
Albrecht)