Auch dieses Jahr wieder: LampedusaInFestival

Mit der Beendigung
der Aktion b4p wurde „LampedusaInFestival“ eröffnet, ein Kurzfilmfestival mit
den diesjährigen Themen Migration und Demokratie. Filme, Debatten,
Buchvorstellungen und die Vorführung von Filmen, die der lampedusanische Verein
ASKAVUSA im Vorfeld ausgewählt hatte, bildeten das Programm. Bordeline Sicilia
und borderline-europe haben die Durchführung des Festivals gemeinsam mit
anderen Freiwilligen-Gruppen organisiert.
Das erste Mal bestand die Jury der
Sektion Migration/Erinnerung fast nur aus Migranten: der Vorsitzende der Jury
war Dagmawi Ymer (selbst vor Jahren in Lampedusa angelandet und nun Filmemacher
in Italien), er vertrat die AMM – das Archiv für die Erinnerung der Migranten,
weitere Juroren waren Zakaria
Mohamed, Ali Hevi Dilara, Mohamed Ba und Salvatore Billeci. Der diesjährige
Preisträger ist der Film VERA von Francesca Melandri. Die Geschichte einer
kroatischen Jüdin, die mit 15 ihre gesamte Familie verliert. Nun züchtet sie
mit ihren 87 Jahren ganz allein Vollblutpferde auf dem Lande in der Nähe von
Rom. Sie erzählt ohne Bitterkeit über den Horror des Holocaustes, zeitgleich
verfolgen die Zuschauer – und Vera – die Geburt eines neuen Lebens, eines
Fohlens. Die Sektion „Demokratie“ wurde geleitet von Peitro de Rubeis für die
Jugendbewegung Lampedusa, Juroren waren der Journalist Stefano Liberti sowie Costanza
Ferrini, Maria Teresa De Sancitis, Mariangela Barbanente. Premiert wurde
der Film
MINOTAWRA:
SI ESPORTA CAMBIAMENTO (Mino-Tawra: Änderungen werden exportiert)
von Kamikairy
Fares, ein Film über die tunesische Revolution.

http://www.lampedusainfestival.com/opere-vincitrici.html