Newsletter Borderline Sicilia – Mai 2019
- Die Vernichtung der Menschenrechte
- Die Situation der Frauen und deren Unsichtbarkeit
- Antirassistische Praxis und Projekte
DIE VERNICHTUNG DER MENSCHENRECHTE
Die Konsequenzen des Sicherheitsdekrets werden täglich deutlicher: Eine hohe Anzahl von Menschen ohne einen Aufenthaltstitel und ohne, dass ihre Aufnahme gesichert ist. Die Verbissenheit, mit dem diese Unterdrückung vorangetrieben wird, ist strukturell. Sie richtet sich nicht nur gegen die Migrant*innen, sondern auch gegen die Beschäftigten im Aufnahmesektor, die ohnehin gezwungen sind, mit den geringsten Mitteln zu arbeiten. Sie richtet sich aber auch gegen die Kräfte aus der Zivilgesellschaft, die sich gegen die unmenschliche Politik der Regierung zu wehren versuchen.
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DIE SITUATION DER FRAUEN UND DEREN UNSICHTBARKEIT
Eine der größten Gefahren der aktuellen Migrationspolitik ist das Unsichtbarmachen eines immer größeren Anteils von Migrant*innen, denen die Möglichkeit verwehrt wird, ein würdiges Leben in Italien zu führen: Ein Leben auf der Straße, soziale Isolation und Ausbeutung werden zu normalen Verhältnissen. Wer die Folgen dieser Politik zu spüren bekommt und tragen muss, sind diejenigen, die mehr Schutz bräuchten: vor allem Frauen. Es sind die Frauen, die häufig vor Verfolgung fliehen und keinen ihren Umständen entsprechenden Schutz erhalten. Häufig werden sie Opfer von Menschenhandel und zur sexuellen Ausbeutung gezwungen, was ihre Rolle als Opfer weiter verstärkt und sie in die Hände krimineller Organisationen entlässt.
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http://localhost:81/newbordde/ueberlegungen-zum-menschenhandel-die-sexuelle-ausbeutung-der-nigerianischen-frauen-in-palermo/
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ANTIRASSISTISCHE PRAXIS UND PROJEKTE
Die systematische Zerschlagung des SPRAR*-Systems und der eingeschränkte Zugang zu Aufnahmeprojekten sind Teil eines nationalen Angriffs gegen erfolgreiche Beispiele der Aufnahme – so wie in Riace und Sutera, Beispiele einer echten Integration und eines Gegenentwurfes zu der verbreiteten repressiven Praxis. Der Widerstand gegen die Unmenschlichkeit gegenüber Migrant*innen war auch auf europäischer Ebene am 5. Mai spürbar, dem „Tag der Umarmung der Völker“, an dem auch Palermo und Catania teilgenommen haben, gegen Rassismus und für die Wahrung der Menschenrechte für jeden von uns.
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*SPRAR Sistema Protezione Richiedenti Asilo e Rifugiati: Einrichtungen zum Schutz von Asylbewerbern und Geflüchteten
Übersetzung aus dem Italienischen von Alma Freialdenhoven