Minderjährige unbegleitete Flüchtlinge, die Gemeinschaft von Giarre und Mascali – Von der Gemeinde Catania 300.000 Euro für 5 Monate
Meridionews – Salvo Catalano – Trotz der entstandenen Kritiken, werden die Genossenschaften, die die Einrichtungen in den ionischen Zentren verwalten, weiterhin finanziert. Fonds, die für den Zeitraum zwischen Februar und Juni 2014 bestimmt waren, als die Geldmittel, die aus einen spezifischen Fond des Arbeitsministerium stammten, noch den Gemeinden zufielen. Das zuständige Sozialamt weiß nicht, wie viele und welche minderjährigen unbegleitete Flüchtlinge in den Einrichtungen ein- und ausgehen; nichtsdestotrotz bekommen die Gemeinschaften von Giarre und Mascali weiterhin Zahlungen von den Gemeinden, die junge Migranten, welche auf ihren Gebieten angekommen waren, in diese Strukturen geschickt hatten.
Das ist zum Beispiel der Fall der Gemeinde von Catania, die trotzt der Kritiken nur für den Zeitraum zwischen Februar und Juni 2014, 304.000 Euro in die Kassen der Organisationen, welche die Gemeinschaften leiten, einzahlen wird.
Es handelt sich um die Genossenschaft „Esperanza“ und die Genossenschaft „Ambiente e benessere“, welche beide auf den Unternehmer Giovanni Pellizzeri zurückzuführen sind, aktueller Kandidat für das Amt des Bürgermeisters von Mascali in den kommenden Wahlen. In den Einrichtungen der ionischen Gemeinden wurden diverse Unregelmäßigkeiten registriert: im Oktober wurde ein nigerianischer Junge erstochen, nachdem er wegen den Verspätungen und des Mangels an Informationen über die Erteilung der Aufenthaltserlaubnis protestiert hatte; den Einrichtungen fehlen Autorisation und Mittel, die vom Gesetz vorgesehen sind, und das brachte die Gemeinde Giarre im Februar dazu, einen Vermerk an das regionale Amt für Sozialpolitik zu senden, der besagt, dass „die Genossenschaft nicht geeignet ist für die Eintragung in das Regionale Register“. In anderen Worten, sie darf keine Minderjährigen beherbergen. Außerdem untersucht die Justiz auch Unregelmäßigkeiten bei den Mietverträgen für das Gebäude, welches die Gemeinschaft in Giarre beherbergt.
Bis Juli 2014 fiel es den Gemeinden zu, welche die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in die Strukturen geschickt haben, die Zahlungen durchzuführen. Die Region Sizilien hatte einen Tagessatz von 76 Euro pro Migrant vorgesehen. Davon wurden 45 Euro von einem spezifischen nationalen Fond des Arbeitsministeriums finanziert. Der Rest sollte von den Gemeinden bezahlt werden. Ende Februar hat die Leitung des Amtes für Sozialpolitik des Elefantenpalastes die Auszahlung von 76.000 Euro verfügt: um genau zu sein 38.000 an die Genossenschaft „Ambiente e benessere“, die die Struktur in Giarre leitet, und die gleiche Summe an die Genossenschaft Esperanza für die Struktur in Mascali. Geld, dass aus dem Fond des Arbeitsministeriums stammt und welches die Gemeinde von Catania einfach an die Genossenschaften weiterleitet. Aus den Bestimmungen entnimmt man, dass es sich nur um eine Anzahlung handelt. Die Gesamtsumme für den Zeitraum von Februar bis Juni beläuft sich auf 304.000 Euro – 124.000 für Coop „Esperanza“ und 104.000 für „Ambiente e benessere“. Summen die mit weiteren Verfügungen ausgezahlt werden sollen.
„Zwischen der Gemeinde von Catania und den zuvor erwähnten Genossenschaften besteht kein Übereinkommen – stellt die Leitung des Amtes für Sozialpolitik klar – seit dem letzten Juli ist die Handhabung der Immigration geändert worden. Jetzt sind die Gemeinden nur für die Zentren zur Erstaufnahme der Migranten in deren Gebiet zuständig und in Catania gibt es dafür nur eine Struktur: „Santa Casa delle Grazie“. Bis Juli haben wir die Gelder des Fonds des Arbeitsministeriums den Genossenschaften überwiesen, während für den Rest auf nationaler Ebene eine weit gefächerte Diskussion im Gange ist und man abwarten muss.“ Und zu den aufgetauchten Kritiken aus den Gemeindebüros bezüglich der Gemeinschaften von Giarre und Mascali, wird hervorgehoben: „Sie waren unter den Zentren mit den richtigen Mitteln registriert; leider, wegen der großen Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die auf Sizilien angekommen sind, hat die Qualität der Aufnahmezentren gelitten. Unser Vertrauen in viele dieser Strukturen hat mit der Zeit abgenommen“.
Aus dem Italienischen von Giovanna Fioravanti