Flüchtlingsanlandungen: Schon wieder herrscht Ausnahmezustand

La Repubblica – Heute Morgen wurden
auf hoher See vor Lampedusas zwei Boot aufgegriffen, auf jedem von
ihnen befanden sich circa einhundert Flüchtlinge. Gestern wurden über
600 Menschen von den Patrouillenbooten gerettet. Zwei Boote mit
auch jeweils ungefähr einhundert Insassen wurden vor der Küste Lampedusas
gesichtet.

Insgesamt wurden in den letzten 48 Stunden in der
Straße von Sizilien 469 Flüchtlinge gerettet. Dies geschah im Zuge
von fünf durch die Küstenwache von Palermo koordinierten Einsätzen,
von denen 4 auf der Insel Lampedusa beendet wurden. Gestern Morgen
kam es zu einem Einsatz am Capo Passero, bei dem bei Sonnenaufgang ein
Einsatzboot der Küstenwache von Pozallo 84 Personen mit somalischem
Ursprung gerettet hat, unter ihnen 16 Frauen, vier von ihnen waren schwanger.
Zwei der Flüchtlinge, ein Mann und eine Frau, mussten im Krankenhaus
behandelt werden. An den Rettungsaktionen waren 5 Motorboote und ein
Flugzeug der Küstenwache, das Cassiopea-Schiff und ein Hubschrauber
der Marine, ein Einsatzboot des Zolls und Handelsschiffe aus der
Umgebung beteiligt. In einer Mitteilung weist die Küstenwache auf
die aktuellen Seewetterbedingungen hin, die die Reisen der
außereuropäischen Flüchtlinge begünstigen, und bittet darum die
Straße von Sizilien verstärkt zu kontrollieren.

Vom Italienischen ins Deutsche von Svenja Laufhütte.