Ankunft von Migranten in Pozzallo, 2 Schleuser festgenommen

repubblica.it – Auf dem Boot nur 11 Geflohene aus Tunesien, auf dem Schlauchboot hingegen 116 Zentral-Afrikaner. Die Boote hätten auf einer Insel bei Trapani anlanden sollen, aber die Schleuser hatten den falschen Kurs eingeschlagen.

Die Polizisten der Polizeidirektion Ragusa haben, in Zusammenarbeit mit Einheiten der Carabinieri und des Zolls, zwei Schleuser wegen Begünstigung der illegalen Zuwanderung festgenommen. Es handelt sich um den 45 jährigen Tunesier Ali Alkaebi und um den 18 jährigen Gambier Khan Ousman. Der erste soll ein kleines Boot mit 11 Flüchtlingen aus Tunesien gesteuert haben, Ousman ein Schlauchboot mit 116 Flüchtlingen aus Zentral-Afrika (72 Männer, 8 Frauen und 36 Minderjährigen). Beide Boote waren von der Küste Nordafrikas gestartet. Die Besatzung des Schiffes „Fenice“ der italienischen Militärmarine ist den Flüchtlingen zu Hilfe gekommen, hat sie gerettet und zum Hafen von Pozzallo bei Ragusa gebracht.

Die Migranten haben erzählt, dass sie 1.000 Dollar pro Kopf für die Überfahrt bezahlt haben und dass es mit den Organisatoren vereinbart wurde, an einen kleinen Strand in der Nähe von Trapani anzukommen. Wegen eines Kursfehlers sind sie stattdessen in der Nähe von Ragusa angekommen.

Alkaebi und Ousman befinden sich jetzt im Gefängnis in Ragusa und warten auf die Entscheidung der Justizbehörde.

Die 11 Tunesier werden auf Befehl des Polizeidirektors abgewiesen und zurück nach Tunesien gebracht. Es ist das erste Mal, dass eine Überfahrt mit so wenigen Flüchtlingen stattfindet und die Ermittler vermuten, dass es sich um einer Strategie handelt, um die Kontrollen umzugehen. Die Migranten haben berichtet, durchschnittlich 1.000 Dollar pro Kopf bezahlt zu haben und demnach haben die Organisatoren ca. 130.000 Dollar kassiert.

Aus dem Italienischen von Antonella Monteggia