Öffnet die Häfen: Wir fordern eine sofortige und sichere Anlandung für das Boot „Nuestra Madre de Loreto“
Borderline Europe unterstützt mit Nachdruck den Aufruf der #United4Med, die europäischen Häfen für die vom Fischerboot “Nuestra Madre Loreto” gerettete Menschen zu öffnen.
Am 23. November hat das spanische Fischerboot “Nuestra Madre de Loreto” 12 Personen in Todesangst aus dem Meer gerettet. Seitdem wurde ihm die Anlandung in einem europäischen Hafen verwehrt, trotz des schlechten Wetters und des unruhigen Meeres.
Italien und Malta verweigern die Anlandung des überfüllten Schiffs. Spanien möchte im Gegensatz dazu den libyschen Autoritäten helfen die Menschen, gegen ihren Willen, nach Libyen zurückzubringen, da dies der nächste Hafen ist.
Borderline-europe verurteilt die Reaktion der europäischen Regierungen. Libyen ist kein sicherer Hafen und hat nie die Genfer Flüchtlingskonvention unterschrieben. Die Medien und internationale Organisationen berichten von systematischen Menschenrechtsverletzungen sowie Folter und Menschenhandel in den libyschen Flüchtlingscamps. Die Menschen dorthin zurückzubringen verstößt gegen den Grundsatz des non-refoulement.
Wir unterstützen die geretteten Personen, die Fischer der “Nuestra Madre de Loreto” und die drei humanitären Organisationen Open Arms, Sea-Watch und Mediterranea, die in diesem Moment dem Boot im Meer mit ihrer Hilfe beistehen. Die Situation der Menschen an Bord verschlechtert sich, eine Person hat bereits das Bewusstsein verloren. Wir brauchen eine schnelle Lösung um eine neue Tragödie im Mittelmeer zu verhindern.
Wir fordern das sofortige Ende dieser unmenschlichen Behandlung und die Gewährleistung derGesundheit der geretteten Personen sowie der Besatzung. Die „Nuestra Madre de Loreta“ braucht einen sicheren Ort – in Europa. Die Menschen müssen aufgenommen werden – auch in einer deutschen Stadt!
Borderline Europe
Borderline Sicilia
Übersetzt aus dem Italienischen von Helena Hattmannsdorfer