Messina, 500 Migranten kommen im Hafen an. 20 Syrer versuchen zu fliehen. 2 Schlepper verhaftet, die die Weiterreise in Lieferwagen nach Mailand für 3000€ anboten
Repubblica.it
– 500 Migranten sind im Hafen von Messina mit dem Marineschiff „Etna“ angekommen.
Es handelt sich hauptsächlich um Eritreer, Somalier und Pakistaner: 372 Männer,
32 Minderjährige und 96 Frauen, 7 von ihnen schwanger. Sie waren auf zwei
Booten unterwegs und wurden von zwei Schiffen gerettet und dann anschließend
auf die „Etna“ verlegt. Viele von ihnen werden in den Zeltstädten untergebracht,
die die Stadt aufgrund der vielen Anlandungen eingerichtet hat; Andere werden
auf verschiedene Zentren in Sizilien verteilt.
Unterdessen haben der
Bürgermeister Renato Accorinti und der Stadtrat Filippo Cucinotta eine Einigung
mit dem Erzbischof Calogero La Piana gefunden, der die Kirche San Francesco
all’Immacolata, in der Straße Boccetta, zu Verfügung gestellt hat.
Sie sollen
etwa 20 Syrern, die in einem Aufnahmezentrum in Priolo (Region Sirakus)
untergebracht sind, angeboten haben sie gegen Bezahlung nach Mailand zu
bringen. Mit diesem Vorwurf hat die Polizei in Messina Matteo Blundo, 51 Jahre,
und Ourfelli Mongi Ben Salah, 58 Jahre, verhaftet. Ihnen wird Beihilfe zur
illegalen Einreise vorgeworfen und sie müssen sich jetzt vor Gericht dafür
verantworten. In der Stadt wurden einige Migranten festgehalten, während sie
versuchten Richtung Norden zu fliehen. Die zwei zur Flucht genutzten
Lieferwagen wurden nahe der Bucht von San Francesco angehalten. In den
Fahrzeugen befanden sich auch 4 Minderjährige. Die Ermittlungen hat ergeben,
dass die zwei Festgenommenen den 20 syrischen Migranten angeboten haben sollen,
sie gegen 3000€ wovon 500€ sofort zu zahlen waren, in die lombardische
Hauptstadt zu bringen.
Aus dem
Italienischen von Viktoria Langer