Newsletter Borderline Sicilia – November 2014
- Der 2. November: Sich an die Opfer erinnern und mobilisieren
- Die Odyssee der ankommenden Migranten geht weiter: Die Situation der Aufnahme ist auf der ganzen Insel noch immer beunruhigend
- Neuerliche Schiffbrüche und Anlandungen: Für zu viele ist immer nur „Ausnahmezustand“
- Die sehr ernste Situation der unbegleiteten Minderjährigen: Die Ineffizienz der Organisation, die sich in Gewalt verwandelt
- Beobachtungspunkt Rassismus und Fremdenfeindlichkeit: Die gefährliche Verbreitung von Vorurteilen und Fremdenangst
- Infos und Kontakte
Der 2. November: Sich an die Opfer erinnern und mobilisieren
Der 2. November als Gelegenheit, die Erinnerung an alle Gestorbenen lebendig zu halten. Gelegenheit, denjenigen nicht zu vergessen, dem es nicht gelungen ist, seine Reise ans Ziel zu bringen und noch aktiver zu werden für denjenigen, der aufbricht und heute ankommt.
http://139.59.164.81/2014/11/02/am-heutigen-sonntag-den-2-november-2014/
Die Odyssee der ankommenden Migranten geht weiter: Noch immer ist die Situation der Aufnahme auf der ganzen Insel beunruhigend
In Catania verbleiben Dutzende von Migranten, die gerade angekommen sind, für Wochen in den Sporteinrichtungen der Palaspedina. Eine Delegation von Parlamentariern, die die Einrichtung besucht hat, fordert das Eingreifen der Präfektur,
http://139.59.164.81/2014/11/01/catania-lokaltermin-im-palaspedini/
während Aktivisten, die vor Ort tätig sind, seit Monaten das Nichtvorhandensein einer Koordinierung zwischen den Präfekturen beklagen; und sie prangern die inakzeptablen Bedingungen, unter denen diese Migranten allein gelassen werden, an.
http://139.59.164.81/2014/11/02/palaspedini-in-catania-der-beschamende/
Auch im Zentrum Umberto I. von Syrakus erlaubt das Zusammenleben von Migranten, die sich in unterschiedlichen Phasen des Verfahrens zur Beantragung der Dokumente befinden, oft nicht, den Weg einer angemessenen Eingliederung zu strukturieren, besonders für denjenigen, der sich schon seit Monaten in Italien aufhält.
http://139.59.164.81/2014/11/07/das-aufnahmezentrum-umbertoi-in-syrakus/
Neuerliche Schiffbrüche und Anlandungen: Für zu viele ist immer nur der „Ausnahmezustand“
Unterdessen findet derjenige, der einen Fluchtweg suchte, auf dem Meer den Tod. Vom 31. Oktober stammt die Meldung vom zigsten Schiffbruch eines Kahnes vor der libyschen Küste. Einige Überlebende sind in Pozzallo angelandet, mehr tot als lebendig,
http://139.59.164.81/2014/11/03/89-uberlebende-erreichen-pozzallo/
und viele weitere Flüchtlinge sind ihnen in den Tagen danach gefolgt; auch in Porto Empedocle und Augusta sind sie angekommen. Verlegungen, Zurückweisungen und prekäre Unterbringung in Lagern, in denen sie sich nur für die ersten Schritte der Identifikation aufhalten sollten; es endet damit, dass sie Wochen dort verbringen.
http://139.59.164.81/2014/11/20/minderjarhige-migranten-im-cpsa-in/
Sehr kritisch bleibt die Situation der ersten und zweiten Aufnahme auch in Trapani. Trotz der Versprechungen neuer Einrichtungen: das Fehlen eines strukturierten Aufnahmesystems mit definierten Rollen und Verantwortlichkeiten offenbart sich bei der ersten Hilfestellung für die Migranten am Kai und schlägt sich auf ihrem ganzen weiteren Weg nieder, in einer fortwährenden Verletzung grundlegender Garantien und Rechte,
http://139.59.164.81/2014/11/28/hinkende-aufnahme/
und auch heute noch ist die Hauptrechtfertigung, die von den institutionellen Akteuren und anderen für all das gegeben wird, der fortdauernde „Ausnahmezustand“
http://139.59.164.81/2014/11/29/weiterhin-kommen-hunderte-von-migranten/
Die sehr ernste Situation der unbegleiteten Minderjährigen: Die Ineffizienz der Organisation, die sich in Gewalt verwandelt
Die Situation der minderjährigen Migranten ist noch immer sehr kritisch. Schon seit diesem Sommer hat sich das System der Aufnahme als improvisiert offenbart und oft auch als gar nicht vorhanden. Es zwingt die jungen Menschen in einem Schwebezustand zwischen ständigen Verlegungen und Warten auszuharren.
http://139.59.164.81/2014/11/10/kinder-fluchtlinge-behandelt-wie/
In vielen Fällen werden die vom Gesetz vorgesehenen Rechte nicht eingehalten und man überlässt ganz junge und folglich sehr verletzliche Leute sich selber. Verwaltungspraktiken, die sich in tägliche Unterdrückung und strukturelle Gewalt dem gegenüber verwandeln, der keine Stimme hat.
http://139.59.164.81/2014/11/08/mit-wenig-verstand/
In Augusta werden die ehemaligen Verdi-Schulen geschlossen, ein baufälliges Gebäude, in dem seit April hundert Minderjährige in totaler Unsicherheit leben. Aber auch die Verlegung in eine andere Einrichtung beseitigt nicht die Wartezeiten, die dem „Ausnahmezustand“ geschuldet sind.
http://siciliamigranti.blogspot.it/2014/11/visita-al-centro-le-zagare-di-melilli.html
Beobachtungsposten Rassismus und Fremdenfreindlichkeit: Die gefährliche Verbreitung von Vorurteilen und Fremdenangst
Die Verwurzelung der Vorurteile und der rassistischen Ideen bleibt leider auch unter den für die „Aufnahme“ und den Dialog mit den Migranten Beauftragten verbreitet; das gefährdet in einigen Fällen die Möglichkeit der Migranten, beschützt zu werden. Dazu als Beispiel eine Situation, die sich in einem Erstaufnahmezentrum in der Gegend von Trapani zugetragen hat.
http://139.59.164.81/2014/11/18/vorurteile-die-zuruckweisen/
Ein Klima der Feindlichkeit, das oft von Bürgern geschürt wird, die bereit sind, das Phänomen der Migration zu instrumentalisieren, um den wahren Gründen für die „Krise“ nicht ins Auge blicken zu müssen und das in der Lage ist, die öffentliche Meinung durch knallharte Medienkampagnen tiefgreifend zu beeinflussen. So geschehen in Scicli, wo eine örtliche Bewegung 700 Unterschriften gegen die Öffnung des Zentrums von Mediterranean Hope gesammelt hat, einem Projekt des Willkommens und der Solidarität, das von der Waldenser- und der Methodistenkirche gefördert wird.
http://139.59.164.81/2014/11/17/in-scicli-offnet-das-aufnahmezentru/
Informationen und Kontakte
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