Lampedusa – Militärs, Millionen Euro und Prekariat
Die Fernsehkameras von LiberaEspressione
Das Video berichtet von Lampedusa: Seit einigen Jahren haben diverse Regierungen zugunsten von Lampedusa außergewöhnliche Maßnahmen und Finanzhilfen in Millionenhöheangekündigt. Die Medienkampagnen über Lampedusa werden immer mehr, genauso wie die Preise immer mehr ansteigen, aber für die Insulaner bleiben die Schwierigkeiten im Alltag die gleichen: Gesundheit, Bildung, die Verbindung zum Festland, der höhere Preis des Benzins im Verhältnis zu dem in Europa etc.
Kleinere Unterstützungs- und Hilfsmaßnahmen für lokale Unternehmer wurden getroffen, wie uns Herr Angelo Mandracchia von der Vereinigung der Unternehmer Isole Pelagie bestätigt, aber was den größten Rest der gemachten Versprechungen betrifft, bleibt es bei Ankündigungen. Wie uns Francesca von der Vereinigung Askavusa auf der Insel erzählt, bemerkt man eine massive Präsenz des Militärs, das vornehmlich bei der Operation Mare Nostrum eingesetzt wird. Und während man Millionen Euro für Militäroperationen, für die Verwaltung der Internierungslager für Migranten, für den Erwerb von Ausrüstung ausgibt, werden die Grundrechte der Bürger ständig negiert und die Jugendlichen finden keine Arbeit oder arbeiten, wie Giuseppe, monatelang, ohne Lohn zu bekommen.Während man über den Friedensnobelpreis in Lampedusa spricht, wächst der Unmut bei den Insulanern.
Aus dem Italienischen von Jutta Wohllaib