Lampedusa: Ende der Operation „Strade Sicure“ (Sichere Straßen)
Nach 28 Jahren ununterbrochener Präsenz auf Lampedusa wird die
Operation „Strade sicure“ auf der Insel jetzt beendet. Alle 70 Soldaten sind
von der Insel abgezogen, gleich nach der Abschiedszeremonie, die am vergangenen
Donnerstag am frühen Nachmittag auf dem Platz gegenüber der Kirche der Stadt stattfand.
Zum Abschied sprach die Bürgermeisterin Nicolini auf der Presskonferenz, die
mit bewegten Worten erklärte, der Abzug der Soldaten bedeute einen großen
Verlust für die Insel.
An ihrer Stelle kommen nun 20 Mann der Luftwaffe. Sie werden
wahrscheinlich für die 2 Radarsystem zuständig sein, deren Einrichtung am 15.
Juli im Rahmen einer Dienstbesprechung beschlossen wurde. Die erste
Radarstation soll in der Cala Ponente installiert werden. Sie soll der
italienischen Luftwaffe sowie den Nato-Einheiten, die im Mittelmeerraum
operieren, zur Verfügung stehen. Die zweite soll wohl eine bereits bestehende
und in Betrieb genommene Station ersetzen.
Indessen gehen die Proteste der Bewohner von Lampedusa gegen die
Militäreinrichtungen weiter, die hohe Gesundheitsrisiken mit sich bringen.
Die Redaktion von Borderline Sizilien Online
Aus dem Italienischen von Jutta Wohllaib