Erneut 184 Flüchtlinge vor Lampedusa gerettet
nachrichten.at – Die Flüchtlingswelle in Richtung Süditalien nimmt wieder zu. Ein Boot mit 107 Menschen an Bord ist in der Nacht auf Dienstag südlich der süditalienischen Insel Lampedusa von der Küstenwache in Sicherheit gebracht worden. An Bord befanden sich unter anderem drei Kinder. Die Migranten wurden in ein Auffanglager auf Lampedusa untergebracht. Ein weiteres Boot mit 77 Flüchtlingen an Bord wurde von der maltesischen Küstenwache in Sicherheit gebracht.
Am Montag war ein Fischerboot mit 171 Migranten an der Küste der süditalienischen Region Kalabrien eingetroffen. Die Finanzpolizei hatte das Boot unter griechischer Flagge südlich von Reggio Calabria gesichtet und es bis in den Hafen der Stadt eskortiert, berichteten italienische Medien am Montag. Eine Frau musste ins Spital eingeliefert werden. Die Flüchtlinge stammen angeblich aus Afghanistan, sie sollen vor drei Tagen von Istanbul abgefahren sein.
Auch am Samstagabend hatte die Küstenwache 70 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Dabei wurden zehn Migranten tot geborgen. Sie waren mit einem aus Libyen kommenden Schiff etwa 35 Seemeilen vor der Küste des Landes gekentert. Drei Männer und sieben Frauen ertranken.
Schon am 5. November wurden ebenfalls 170 Bootsflüchtlinge, unter ihnen 27 Frauen und 34 Kinder, vor Kalabrien von der italienischen Polizei aufgegriffen. Innerhalb von drei Tagen waren das mehr als 400 Menschen.