Caltanissetta, Spannungen in Pian del Lago und die Suche nach neuem Gleichgewicht

Artikel vom 26. Juli 2022

QdS.it – Die Kontinuität und Effizienz der Leistungen im Aufnahmezentrum für Migrant*innen in Pian del Lago sichern: dies hat die Präfektur unter dem Vorsitz von Chiara Armenia im Laufe des Treffens betont, welches im Regierungspräsidium einberufen wurde. Das Treffen verfolgte das Ziel, eine Lösung für die Beschäftigten des Zentrums zu finden, die aufgrund von bis zu 5-monatigen Verspätungen bei der Lohnauszahlung schwer protestiert hatten.

Am Gipfel in der Präfektur haben unter anderem auch der Polizeipräsident Emanuele Ricifari und Vertreter*innen der Gesundheitsbehörde und des Sozialversicherungsträgers INPS* teilgenommen, sowie eine Delegation des Trägers Essequadro.

Die schwierige Situation der Beschäftigten im Aufnahmezentrum

Die Gewerkschafter*innen hatten ebenfalls um eine Teilnahme der Abgeordneten der Region und des nationalen Parlaments gebeten, sowie des Bürgermeisters von Caltanissetta, Roberto Gambino. Doch die Situation der Beschäftigten des Zentrums bleibt schwierig. Trotz der ausbleibenden Lohnzahlungen haben die Beschäftigten in jedem Fall weiter gearbeitet. Die lange Wartezeit hat jedoch bei einigen Schwierigkeiten zur Folge gehabt, sei es bei der Zahlung von Kreditraten, Stromrechnungen, Miete, oder der Kfz-Versicherungen, da zunächst die vorhandenen finanziellen Mittel für Bedarfsartikel und Grundnahrungsmittel für sich und ihre Familien eingesetzt werden mussten.

Während des Treffens hat die Präfektin Armenia den Träger ausdrücklich dazu aufgefordert, den Werkvertrag und dessen ergänzenden Schriftstücke umzusetzen, insbesondere in Hinblick auf das anzustellende Personal verhältnismäßig zu den gesamten, im Zentrum anwesenden Nicht-EU-Bürger*innen. Zudem sei prioritär erforderlich, dass die medizinische Unterstützung der Bewohner*innen des Zentrums geleistet werde.

Die Vertreter*innen der Gesundheitsbehörde haben versichert, dass die Vereinbarung, die mit der Präfektur abgeschlossen wurde, vollumfänglich umgesetzt werde, beispielsweise im Rahmen von medizinischen Untersuchungen, die vom ärztlichen Personal im Dienst für notwendig gehalten werden. Hier wurde auch auf Fälle hingewiesen, auf die Borderline Sicilia aufmerksam gemacht hatte.

In Bezug auf die verspäteten Lohnzahlungen der Beschäftigten teilte die Präfektin mit, dass sie beabsichtige, jegliche Maßnahmen – in Rücksprache mit dem Innenministerium – zu ergreifen, um eine Überweisung der Nettolöhne an die einzelnen Beschäftigten voranzutreiben.

Annalisa Giunta

*INPS: Istituto Nazionale della Previdenza Sociale – Nationalinstitut für Soziale Fürsorge (NISF)

Aus dem Italienischen übersetzt von Alina Maggiore