Lampedusa Film Festival – Tag 3
Der dritte Festivaltag begann morgens
mit dem „Laboratorio Lampedusa“, einer Diskussion zum Thema „Wie
können die Migrationen übers Mittelmeer erzählt und erinnert
werden?“
Am frühen Abend wurde dann auf der
Piazza Castello unter dem Titel „Mehr als die antirassistischen
Gemeinplätze: die Kämpfe der Arbeitsmigranten“
über den Zusammenhang von Arbeit und Migration und die
Arbeitsbedingungen von Migranten in Italien diskutiert.
Diskussionsteilnehmer waren Mohamed Arafat (SiCobas Piacenza), Lamné
Touré (Netzwerk der Protestkampagnen), Erica Valentini (BSA) und es
moderierte Fabrizio Fasullo, Mitglied der Organisation Askavusa.
Anschließend zeigte der
Wettbewerbsfilm „Mineo Housing“ von Cinzia Castanìa das Leben
der im Auffanglager Mineo (Sizilien) untergebrachten Flüchtlinge,
das sich besonders durch die komplette Isolation auszeichnet.
Des weiteren wurde der Film „L’isola“
(die Insel) von Francesca Cogni gezeigt. Gilles Reckinger Dieser stellte anschließend sein Buch „Lampedusa
– Begegnungen am Rande Europas“ vor, in dem er anhand vieler
Gespräche die Widersprüchlichkeit der Insel herausarbeitet.
Auch dieser Abend wurde abgeschlossen
mit der Präsentation einiger historischer Filmdokumente über
Lampedusa. Diesmal handelte es sich um drei Dokumentarfilme aus den
Jahren 1980 bis 1990, der Zeit, als die mediale Präsenz Lampedusas
in die Höhe schoss: Gaddafi hatte mehrere Raketen in Richtung der
Insel abgefeuert, um die dortige amerikanische Militärbasis zu
treffen.
Zusammengefasst und übersetzt von Jana Freudenberger, borderline-europe
Originaltext unter www.lampedusainfestival.com