Abschließende Pressemitteilung zur 5. Ausgabe von LampedusaInFestival
LampedusaInFestival existiert seit fünf Jahren. Das Festival hat sich im Laufe der Zeit auf einer so symbolbehafteten Insel wie Lampedusa als eine gute Praxis gegen Rassismus erwiesen. Es wurden zahlreiche und zunehmende Besucherzahlen verzeichnet und ein immer aufmerksameres Publikum beobachtet. Zu sehen gab es Ausstellungen, Filme, Theaterstücke und Präsentationen.
Eine erste symbolbehaftete Station war die Porta d’Europa, Denkmal von Mimmo Paladino, das er den im Mittelmeer gestorbenen Migranten gewidmet hatte: Von hier aus begannen im Rahmen des Festivals eine Reihe von Veranstaltungen. Bei der Eröffnungszeremonie, zu der auch die Bürgermeisterin von Lampedusa und Linosa das Wort ergriff, wurde die Ehrenbürgerschaft an Dagmawi Yimer verliehen. Er ist Äthiopier, vor eingen Jahren auf Lampedusa angelandet und heute wesentliches Mitglied des Organisationsteams des Festivals. Es folgten Darbietungen von lokalen Künstlern wie Giacomo Sferlazzo, Alessio Greco, Mary Di Malta, Calogero Maria Sparma und Andrea Famularo. Abschließend gab es eine Lesung bei Sonnenuntergang von Ubax Christina Ali Farah, musikalisch unterlegt von Giacomo Sferlazzo und Mohamed Ba.
Die Piazza Castello hatte im Verlauf der Abende einen hervorragenden Besucherzulauf. Hier sind verschiedene Veranstaltungen mit großem Interesse verfolgt worden: Von interessanten Debatten zu den Wettbewerbsfilmen über die Dokumentarfilme von Fulvio Grimaldi und Silvestro Montanaro bis hin zur Filmausstellung des Geschichtsarchivs von Lampedusa. Außerdem präsentierte Matilde Polito ihre gesungene Geschichte zur NoMuos Bewegung und die Gruppe ConsorzioScenico trat mit ihrem Theaterstück “Bilal – Glaubst du das Paradies von der Hölle unterscheiden zu können?” nach dem Buch von Fabrizio Gatti auf.
In den Räumen der Area Marina Protteta konnte man Filmvorführungen und Diskussionen mitverfolgen und die Ausstellung des Museums zur Dokumentation der Migration Lampedusas und Linosas besuchen, die unter dem Titel “Mit den Dingen der Migranten” persönliche Gegenstände der Flüchtlinge zeigt. Am InfoPoint konnten die Ausstellungen “Lampedusa Tor zum Leben” von Colors Revolution und Città Vicine, die Karikaturausstellung “Sostiene Sankara” von Amina und Kanjano, und die Dokumentation “Sankara…E quel giorno uccisero la felicità” von Silvestro Montanaro bewundert werden. Am Strand Isola dei Conigli stellte Mohamed sein beeindruckendes Buch vor.
Die fünfte Ausgabe von LampedusaInFestival wurde durch die hohe Qualität der Darbietungen und die Mitarbeit der Künstler und der anderen 40 Gäste (darunter Musiker, Journalisten, Schauspieler, Regisseure, Schriftsteller und Künstler) extrem bereichert.
Die Veranstaltung wurde mit großer Zufriedenheit vonseiten des Publikums und der Organisatoren abgeschlossen, doch unser Engagement bleibt: Ab 28. Juli wird im Sitz des ehemaligen Meldeamtes eine Ausstellung von Pietro D’Aietti zu sehen sein. Auch der Infopoint und der Verkaufsstand des Festivals können dort weiterhin besucht werden. Die Ausstellungen des Museums und Zentrums zur Dokumentation der Migration von Lampedusa und Linosa wird weiter zugänglich sein.
Aus dem Italienischen von Viktoria Langer