Italienischer Innenminister Alfano über syrische Flüchtlinge, Ankünfte und Aufnahme von Migranten

CIR – „Wir werden die Verfahren schneller erledigen, in dem wir die Zahl der Asylkommission erhöhen“, so Innenminister Alfano zu den territorialen Kommissionen zur Anerkennung des internationalen Schutzes. Derzeit gibt es 10 dieser Kommissionen in Italien. „Wir werden Initiativen unterstützen“, so Alfano weiter, „die das Aufnahme- und Sicherheitssystem stärken. Wir werden das SPRAR-System ausweiten (Aufnahmesystem für Asylsuchende und Flüchtlinge) und 16.000 Plätze in Italien schaffen.“
Unter den anzugehenden Initiativen der Regierung hat der Minister auch auf die „Unterbringung der unbegleiteten Minderjährigen in Einrichtungen und die Verkürzung der Aufenthaltszeiten in Abschiebungshaftzentren“ hingewiesen.
„Sizilien“, so unterstrich Alfano, „zahlt wie in jedem Jahr einen hohen Preis für die Immigration. Ich bin der Meinung, dass die Regierung ein ganz spezielles Augenmerk auf die Insel haben muss. Derzeit herrscht in Sizilien der Notstand im Notstand, vor allem in Syrakus aufgrund der syrischen Flüchtlinge.“

Syrische Flüchtlinge
“Syrische Flüchtlinge zahlen von 12.000 bis zu 20.000 Euro, um nach Italien zu gelangen. Sie haben eine gute Schulbildung und viele von ihnen sind vermögend“, gab der Minister bekannt. „Viele von ihnen kommen in Sizilien an, um ihre Reise dann in andere europäische Länder fortzusetzen. Ihre Situation zeigt also einen anderen Punkt auf: Sizilien ist nicht die Grenze Italiens, sondern Europas. Sie kommen hierher, um dann sonstwohin zu gehen, und das muss auf europäischer Ebene behandelt werden. Die EU“, so schloss er, „kann nicht alles verlangen und wenig geben.“
Die komplette Presseerklärung (in italienischer Sprache) unter: www.interno.it:
Der Innenminister machte eine Lagebesprechung mit den sizilianischen Präfekten über die Migrations“flüsse“ und das Aufnahmesystem. Notstand Ankünfte Syrer – sie sind kein Sicherheitsproblem

Aus dem Italienischen von Judith Gleitze