Lampedusa: die gewaltlosen Proteste weiten sich auf die Syrer aus
Dieses Mal sind es die syrischen Migranten, die am Donnerstag vor dem Sitz der Carabinieri auf Lampedusa protestiert haben. Um die 20 Personen, alles kleine Familien, die sich friedlich versammelten und Plakate mit der Aufschrift ‚I’m Sorry Lampedusa‘ vorzeigten. Die Forderung ist immer die gleiche: Die Freiheit und das Recht das Land wählen zu können, in dem das Asylverfahren eingeleitet wird.
Sie berichten, dass das Erstaufnahmelager überfüllt ist. Sie wollen fort gehen, um an einem Ort neu anzufangen, wo ihnen der Flüchtlingsstatus gewährleistet und ein würdevolles Leben für ihre Kinder garantiert wird, fernab von den Grausamkeiten des Krieges. Einige sind Doktoren, Lehrer, Menschen, die nicht an das Elend gewöhnt sind. Sie fordern das Recht der Familienzusammenführung mit Verwandten, die in Nordeuropa leben und sie haben Angst, genau wie die eritreischen Migranten, auf Sizilien zu enden, wo das Asylverfahren lange Zeit beanspruchen wird. Viele Migranten haben außerdem berichtet, dass in einigen Zentren auf Sizilien ‚Gewalt‘ angewendet wurde, um sie zu zwingen die digitalen Fingerabdrücke zu geben.
von Marzia Trovato
Borderline Sicilia Onlus
(Aus dem Italienischen übersetzt von Viktoria Langer)