Rund 300 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet
Rom (Reuters) – Die
italienische Marine hat am Dienstag rund 300 weitere Einwanderer auf dem
Mittelmeer zwischen Libyen und Sizilien gerettet.
Die Insassen zweier Boote hätten per Satellitentelefon um Hilfe
gerufen, teilte die Marine mit. Sie seien auf die Insel Lampedusa
gebracht worden.
Italien begann am selben Tag, seine Militärpräsenz in den
Gewässern zwischen seiner Küste und Libyen sowie Tunesien zu verstärken.
Geplant ist die Entsendung eines Landungsschiffes mit einem Lazarett an
Bord. Außerdem kommen weitere Schiffe, Hubschrauber, ein Flugzeug mit
Nachtsichtausrüstung sowie ferngesteuerte Fluggeräte (Drohnen) zum
Einsatz. Damit würden die Überwachungs- und Rettungsoperationen
verstärkt, um Leben zu retten, erklärte Verteidigungsminister Mario
Mauro.
In den vergangenen Tagen waren Hunderte Migranten und
Flüchtlinge bei der Überfahrt nach Italien ertrunken. Das hält
offenkundig andere aber nicht von der gefährlichen Überfahrt ab. Viele
fliehen vor sozialen Unruhen und Bürgerkriegen in Afrika, andere suchen
ein besseres Leben in Europa. Die Zahl der Flüchtlinge ist wegen der
Unruhen in Ägypten, der politischen Instabilität in Libyen und wegen des
Bürgerkrieges in Syrien in den vergangenen Monaten stark angestiegen.