Ein nordafrikanischer Einwanderer versuchte, sich in Pozzallo umzubringen
Ragusa Oggi – „Am Freitagmorgen versuchten ein nordafrikanischer Einwanderer sich umzubringen, als er sich an der Strandpromenade Fracanzino ins Meer warf. Es scheint, als sei der junge Mann von einer Depressionswelle erfasst worden, als er erfuhr, dass sein Bruder, der in seiner Heimat in Haft sitzt, Gewalt im Gefängnis hatte erleiden müssen. Er verließ die Erstaufnahme in Pozzallo, warf sich ins Meer und riskierte zu ertrinken. Einige Personen beobachteten die Szene, zogen ihn aus dem Wasser und retteten ihm damit das Leben. Dann riefen sie im Aufnahmezentrum an. Kurz darauf kamen ein Arzt und eine Psychologin, die den Mann erstversorgten. Der Migrant wurde dann in das Busacca Krankenhaus in Scicli gebracht.“
Kommentiert wird dieser Artikel in der leider üblichen Weise von Lesern: Kann der Mann nicht zu Hause bleiben (in seiner Heimat)? Was heißt hier Selbstmordversuch? Am Strand kann man sich nicht umbringen, da müsse man schon von einer schön hohen Brücke springen usw. Pozzallo Erstaufnahmezentrum ist für eine Unterbringung von maximal drei Tagen gedacht, doch viele verbringen in der überfüllten Halle Wochen und Monate.
Siehe hierzu auch den Artikel von Borderline Sicilia: Das Erstaufnahmezentrum von Pozzallo bleibt weiterhin überfüllt, 30.01.2014
Aus dem Italienischen von Judith Gleitze